Praxisbeispiele

Organisationsentwicklung zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit eines alteingesessenen Industrieunternehmens

 
 
 

Unser Mandant ist ein traditionsreiches, familiengeführtes Industrieunternehmen mit über 80 Jahren Firmengeschichte. Aktuell steht das Unternehmen vor tiefgreifenden Herausforderungen, die seine Zukunftsfähigkeit erheblich beeinflussen. Die Marktdynamik hat sich durch die Digitalisierung, den Eintritt neuer Marktakteure und sich wandelnde Kundenanforderungen stark verändert, was den Wettbewerb erheblich verschärft. Gleichzeitig stellt der Fachkräftemangel eine wachsende Herausforderung dar: Nachwuchsprobleme und ein zunehmendes Generationengefälle innerhalb der Belegschaft erschweren die langfristige Personalplanung.

Hinzu kommen hierarchische Strukturen, die Entscheidungsprozesse verlangsamen und sowohl die Innovationsfähigkeit als auch die Flexibilität des Unternehmens einschränken. Darüber hinaus führen kulturelle Widerstände dazu, dass Veränderungen mit Skepsis betrachtet werden, während informelle Strukturen das Arbeitsklima maßgeblich prägen.

Um die langfristige Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern, ist eine gezielte Organisationsentwicklung erforderlich.

Zielsetzung

Das Projekt verfolgt einen systemischen, humanistischen und dialogischen Ansatz zur Transformation der Organisation.  
 
Wesentliche Zielsetzungen sind: 
Verbesserung der Veränderungsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit an neue Marktanforderungen. 
Kulturwandel hin zu mehr Eigenverantwortung, Kollaboration und Innovationsbereitschaft. 
Modernisierung der Führungs- und Kommunikationsstrukturen zur Stärkung der internen Zusammenarbeit. 
Wissenstransfer und Personalentwicklung zur Sicherung der Fachkräftebasis. 

Vorgehensweise

1. Organisationsdiagnose & Analyse der Veränderungsbereitschaft 

  • Tiefgehende Interviews mit Mitarbeitenden und Führungskräften zur Erfassung der organisationalen Kultur. 

  • Quantitative und qualitative Analysen zur Identifikation von Veränderungsbarrieren. 

  • Systemische Betrachtung der Unternehmensstruktur, Entscheidungswege und Arbeitsprozesse. 

2. Entwicklung eines Transformationsdesigns 

  • Ableitung einer langfristigen Vision für die Organisation unter Beteiligung aller relevanten Stakeholder. 

  • Definition von Leitsätzen für eine zukunftsfähige Unternehmenskultur. 

  • Identifikation von Pilotbereichen zur schrittweisen Umsetzung neuer Arbeitsmethoden.
     

3. Kulturwandel & Führungskräfteentwicklung 

  • Einführung partizipativer Führungsansätze, um Silodenken und hierarchische Barrieren abzubauen. 

  • Implementierung eines Mentoring-Programms zur Förderung des intergenerationalen Wissenstransfers. 

  • Entwicklung der Führungskräfte im Sinne transformationaler Führungskompetenzen. 

4. Prozessoptimierung & neue Arbeitsweisen 

  • Einführung agiler Arbeitsmethoden in produktionsnahen Bereichen
    (z. B. tägliche Stand-up-Meetings zur besseren Abstimmung). 

  • Förderung von interdisziplinären Teams zur Stärkung der Innovationsfähigkeit. 

  • Begleitung der Digitalisierung und Automatisierung von Kernprozessen zur Effizienzsteigerung. 

5. Verstetigung & Evaluation 

  • Regelmäßige Feedbackschleifen und Lernzyklen zur kontinuierlichen Verbesserung. 

  • Etablierung eines internen Change-Teams, das Transformationsmaßnahmen langfristig begleitet. 

  • Verankerung der neuen Kultur durch gezielte Anreize und Erfolgsmessung.

Ergebnisse

Die Innovationsfähigkeit des Unternehmens wurde deutlich gesteigert, indem Entscheidungsprozesse beschleunigt und die Zusammenarbeit verbessert wurden. Gleichzeitig führte eine attraktivere Unternehmenskultur dazu, dass sowohl bestehende als auch neue Mitarbeitende stärker an das Unternehmen gebunden werden. Durch den Abbau hierarchischer Hürden und die Optimierung von Prozessen entstand eine flexiblere Unternehmensstruktur, die effizienteres Arbeiten ermöglicht. Zudem wurde die Fachkräftebasis nachhaltig gesichert, indem die interne Nachwuchsförderung intensiviert und der Wissenstransfer gezielt gestärkt wurde.

Erfolgsfaktoren

Top-Management-Commitment: Ohne aktive Unterstützung der Unternehmensleitung bleibt Veränderung wirkungslos. 
Partizipation der Mitarbeitenden: Eine Transformation kann nur durch Einbindung aller Hierarchieebenen erfolgreich sein. 
Iteratives Vorgehen: Kleine, gut begleitete Veränderungsschritte erhöhen die Akzeptanz im Unternehmen. 

Dieses Projekt zeigt, wie ein alteingesessenes Industrieunternehmen durch gezielte Organisationsentwicklung langfristig zukunftsfähig wurde.