Praxisbeispiele

Talente identifizieren und gezielt fördern

 
 
 

Herausforderung 

Unser Mandant hat sich zum Ziel gesetzt, sich stärker als attraktiver Arbeitgeber mit einer lebendigen Lernkultur zu positionieren. Es gibt seit vielen Jahren ein Einstiegsprogramm für Persönlichkeits- und Talententwicklung. Dies richtet sich an Mitarbeitende, die bisher nicht im Management tätig sind, sich jedoch fachlich weiterqualifizieren oder Führungsaufgaben übernehmen wollen. Über dieses Programm sollen engagierte Mitarbeitende identifiziert werden, die bereit sind zu lernen, sich selbst zu reflektieren und sich aktiv einbringen wollen. Dies ist die Basis für weitere Talentmanagement-Initiativen innerhalb der Organisation. Das schon etwas in die Jahre gekommene Programm sollte ein modernes, innovatives neues Konzept bekommen und so den aktuellen Anforderungen und Themen der Arbeitswelt gerecht werden.

Idee

Im Zuge eines World-Cafés, dessen konzeptionelle Struktur mit unserer Unterstützung entwickelt wurde, werden ab sofort grundsätzlich alle angebotenen Module des Programms vorgestellt. Hier erleben die Teilnehmenden bereits kleine Sequenzen aus den Veranstaltungen und lernen die Coaches kennen. Im Folgenden können die jährlich 60 bis 90 Teilnehmenden dann frei wählen, woran sie teilnehmen möchten. 

Wir selbst verantworten drei Module: ein individuelles Experten-Coaching, ein Training zu den persönlichen Motiven und Antreibern sowie eine Learning Journey. 

Modul: Meine Motive und Antreiber

In diesem Modul reflektieren die Teilnehmenden ihre persönlichen Eigenschaften und damit einhergehenden Arbeitsstile. Zum Einsatz kommen etwa das „Modell der inneren Antreiber“ und das „Flow-Erleben-Modell“. Die Teilnehmenden erkennen die spezifischen Situationen, in denen sie in Stress geraten und verstehen, was sie motiviert. Sie spüren den Fragen nach, wie sie mit ihren Motiven umgehen und welche Rolle die Antreiber in ihrem Beruf sowie ihrem privaten Umfeld spielen. 
 
Es hängt von den einzelnen Mitarbeitenden und ihren Fähigkeiten ab, ob sie eine Aufgabe gut ausführen können. Was für den einen richtig ist, führt beim anderen zum Gefühl der Überforderung. In dem Moment, in dem Menschen eine Passung der eigenen Fähigkeiten und dem Anspruch der Aufgabe erleben, entsteht ein Zustand, in dem sie Raum und Zeit vergessen und sich nur noch um die Tätigkeit kümmern – ein Flow-Erleben. Die Flow-Theorie der Motivation beschäftigt sich mit der Frage, wie Mitarbeitende in diesen Erlebniszustand kommen, bei dem sie in ihrer Arbeit aufgehen und alles um sich herum vergessen. 

Modul: Learning Journey 

Die Learning Journey regt die Teilnehmenden an, einen Blick nach außen, in andere Unternehmen zu wagen, um Erkenntnisse für das eigene Arbeiten zu gewinnen. Denn viele Mitarbeitende der Organisation sind lange dort tätig und kennen die Strukturen sowie die Arbeitsabläufe. Durch die Learning Journey lernen sie andere Formen von Unternehmungen und des Zusammenarbeitens sowie neue Geschäftsmodelle kennen. 

Zu diesem Zweck laden wir Gründer*innen von Start-ups unterschiedlicher Branchen ein, die über ihre beruflichen Herausforderungen sprechen: Welche Hürden gibt es bei der Gründung? Wie treten sie am Markt auf? Wie wird ein Produkt in einem Start-up entwickelt? Welche Werte verkörpern die Gründer*innen und deren Mitarbeitende? 
 
Die Teilnehmenden der Learning Journey werden angeregt, das neu erworbene Wissen auf die eigene Organisation zu transferieren: Was kann hilfreich sein, um in Zukunft erfolgreich zu sein? Welche der Elemente können sie übernehmen? Dies könnte etwa ein agiler Produktentwicklungs-Zyklus oder der Einsatz von Storytelling bei der Kundenakquise sein

Wirkung 

Grundsätzlich haben – abgesehen vom Führungskreis – alle Mitarbeitenden der Organisation die Möglichkeit durch Eigeninitiative an dem Programm zur Persönlichkeits- und Talententwicklung teilzunehmen. Sinn, Zweck und auch Wirkung ist eine frühzeitige Identifikation von engagierten Mitarbeitenden, die an persönlicher Entwicklung interessiert sind. Das Unternehmen hat so dauerhaft einen exzellenten Überblick über mögliche Talente. Weiterhin schaffen wir in den verschiedenen Modulen eine starke Vertrauensbasis unter den Mitarbeitenden der Organisation. Man lernt sich deutlich besser kennen, vernetzt sich und hält sich in der Folge auch stärker verantwortlich für das große Ganze. Silos zwischen den Bereichen werden konsequent abgebaut. Und am Ende führt dann die Einbeziehung der Start-ups noch zu ganz viel Inspiration und zu vielfältigen Entwicklungsideen.

Projektteam: Meike, Mareike, Tabea und Ludger