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Du musst gar nichts! – Eine Reflexionsmethode für mehr Freiheit

 

Foto von Myles Tan auf Unsplash

 
 

Bevor ich die Methode vorstelle, möchte ich dich bitten – liebe:r Leser:in – in eine Situation einzutauchen, in der du dich so richtig frei gefühlt hast: 

Wo bist du?   
Was genau denkst, erlebst und machst du in der Situation? 
Wie fühlt sich das Freiheitsgefühl an?  
Und wodurch entsteht es?
  

Die Forschung, die sich mit der Frage beschäftigt, wann und wie wir Menschen Freiheit erleben, unterstreicht eine wesentliche Voraussetzung:
 
Die Möglichkeit, den eigenen Horizont zu erweitern & zu überschreiten. 

Das kann sowohl in unserem Inneren passieren – also unsere Gedanken, Gefühle und innere Zustände betreffend – als auch im Außen – also unser Handeln, Kommunizieren und zwischenmenschliches Interagieren betreffend. 

Die folgende Methode ermöglicht es dir, deinen Horizont sowohl im Innen als auch im Außen zu erweitern. Kennst du den Song „Du musst gar nichts“ von der Band die Sterne? Dieser Song handelt von all dem, das wir vermeintlich tun müssten und aber doch gar nicht tun müssen. Denn Freiheit zu erleben, beginnt mit unseren Gedanken. An dieser Stelle empfehle ich in den Song hinein zu lauschen und dich durch die Methode führen zu lassen: 

1 Fokussiere dich im ersten Schritt auf dein Inneres – deine Gedanken:  

  1. Wie oft sagst du „Ich muss“ während des Tages?  
    „Ohje, ich muss das heute auf jeden Fall noch erledigen! Aber ich muss doch ausgeschlafen sein, weil ich diese wichtige Präsentation morgen halten muss!“ Das Wort „MÜSSEN“ ist ein Schlüsselwort, denn damit gibt es keine Wahl mehr und das löst negative Assoziationen aus: Zwang, Druck, Pflicht und Stress. Wer etwas muss, der hat keine Freiheit. 

  2. Was würde passieren, wenn du das Wort beim nächsten Mal einfach weglässt?  
    „Ich möchte heute gerne das erledigen, und möchte früh ins Bett, um ausgeschlafen eine super Präsentation zu halten.“ Dieser Satz beschreibt genau das Gleiche – lässt aber die Wahl zu. Faszinierend, oder?   

  3. Schreibe dir auf, was für Gedanken und Gefühle dabei aufkommen und was du für dich mitnimmst. 

Dieses Gefühl der Wahl beeinflusst auch dein Unterbewusstsein und bewirkt, dass du deine Freiheit bewusst nutzen/erleben kannst.  

2 Gehe nun einen Schritt weiter und komme zu deiner Freiheit im Außen – deinem Handeln:   

Wir alle haben Gewohnheiten, die sich still und heimlich in das Unbewusstsein geschlichen haben. Das sind Verhaltensweisen, die du ganz automatisiert machst, wie der Gang zur Kaffee-Maschine nach dem Aufstehen, der Weg zur Arbeit, oder das Checken der Mails vor dem Schlafengehen. Letzteres kann sogar mit Stress verbunden sein, doch es scheint, als hätten wir keine andere Wahl.  

Das Schöne ist, die haben wir! Und es braucht nicht viel, um uns etwas Freiheit im Alltag zu verschaffen:  

  1. Erforsche deine Gewohnheiten und schreibe sie auf: Wie gestaltet sich dein Alltag und warum? Gibt es Gewohnheiten, die dich stören oder stressen? Oder gibt es Dinge, die du schon immer mal machen wolltest, es aber nicht tust? 

  2. Wenn die Situation oder die Gewohnheit auftauchen, versuche dich ganz bewusst anders zu verhalten - aktiv einen ganz anderen (Arbeits-)Weg zu gehen; einen Ort, an dem man fast nie ist, in der Mittagspause zu besuchen; statt die Mails zu checken, die Nase aus dem Fenster zu halten. Genieße deine Freiheit! 

  3. Schreibe dir auf, welche Gedanken und Gefühle dabei aufkommen und was du daraus für dich mitnimmst. 

Schließlich ist diese Methode am effektivsten, wenn du sie regelmäßig machst: Definiere nun zum Abschluss eine ganz konkrete Umsetzung, um dir deinen Raum für Freiheit zu nehmen. Setze dir z. B. einen regelmäßigen Termin in deinem Kalender, der nur für deine ganz persönliche Freiheit reserviert ist. Setze dir auch gerne einen Fokus, wie konkrete Horizont-erweiternde Themen oder Gewohnheiten deiner Gedanken oder deines Handelns. Genieße deine Freiheit.